I notice your group has no amazon! (80)

M: So, Schatz, Saginta hab ich mir angesehen, ist in Ordnung soweit. Auch wenn Sören da seine Finger im Spiel hatte, oder?
Sören: Hihi!
Schatz: Na und? Er hat gesagt das passt so.
Steffan: Oh Mist.
M: Also gut: Wir beginnen. Wir spielen diesmal ein uraltes Klassiker-Abenteuer. Es heißt: Sylvanas Befreiung.
Steffan: Wie schreibt man Sylvana?
M: Wie man's spricht. Das hatten wir doch in 15 schon.
Steffan: *notiert* Sülwanas Befreiung.
M: Ab jetzt in-time. Alrik, Larülan und Rondralieb, nach eurem aufregenden Abenteuer in der Wildnis sehnt ihr euch nach etwas mehr Zivilisation, also seid ihr ein paar Tagesreisen weit gewandert und habt schließlich die Capitale dieses Landes erreicht, das große und stolze Havena. Am Tor hat man euch belehrt, dass die Anwendung schändlicher Magie innerhalb der Stadtmauern streng bestraft wird, und Rondraliebs Barbarenstreitaxt durfte auch nur mit hinein, da sich die Stadtwache der Autorität einer Geweihten nicht widersetzen wollte.
Larülan: Rondraliebs Autorität?
M: Ja.
Saginta: Und was ist mit mir?
M: Gleich. Jetzt seid ihr schon seit ein paar Tagen in der Stadt. Ihr verbringt eure Zeit in der Herberge zum...
Alrik: ..Auftraggeber!
M: Nein, die steht draußen in der Wildnis. In der Herberge zum leeren Humpen. Oh, Jan ist online. Moment. *tippt* spielst du mit?
Saginta: Darf ich jetzt auch mal?
Jan: *tippt* Ja, ich fand den Abend gestern auch totaaaaaal wunderschön. sag mal, gehst du morgen mit mir ins Kino?
M: *tippt* ?
Jan: *tippt* o scheise falscheschatfenstre meld mich später!CU
M: OK, vergesst Jan. Saginta, du schlenderst durch die Straßen von Havena...
Saginta: Du meinst, ich reite!
M: Ääh, ja, du reitest durch die Straßen von Havena. Was möchtest du tun?
Saginta: Gibt‘s hier ein Schuhgeschäft?
M: Du fragst einen Bürger, der dich ängstlich anstarrt, nach dem Marktplatz und machst dich schließlich auf den Weg. In einer etwas unübersichtlichen Gasse hörst du schließlich den Schrei einer alten Frau, der aus dem Haus rechts von dir dringt.
M als alte Frau: Nein, nicht meine Enkelin! Verschont Sylvana! Nehmt mich!
M: Dann hörst du einen dumpfen Schlag und das Geräusch eines zu Boden fallenden Körpers.
Saginta: Ist das Haus ein Schuhgeschäft?
M: Nein.
Saginta: In Ordnung. Weiter zum Markt.
Larülan: Offensichtlich ist manchmal offensichtlich nicht offensichtlich genug...
Alrik: Wieso? So etwas passiert in Großstädten doch häufig. Das hat nichts mit uns zu tun.
Jan: *tippt* sry habs gleich mikro noch aktivieren aber cam geht nich
Saginta: Bin ich jetzt bald am Markt?
M: Als du weitergehst, hörst du eine Gasse weiter noch einen Bettler murmeln: "Seltsam, war das nicht grad ein Angstschrei?"
Alrik: Vorsicht Zaunpfahl!
Larülan: Brückenpfeiler.
Saginta: Ich versteh euch nicht. Schnuckel, ich will zwei Paar Stiefel und Sandalen. Und eine Satteldecke, die dazu passt.
Alrik: Ja Schnuckel, gibt’s hier sowas?
Saginta: Sören, ich glaub du sollst ihn "Meister" nennen.
Larülan: Hört auf sonst platz ich!
Jan: So, endlich. Mein Laptopmikro geht. Habt ihr schon angefangen?
M: Ja.
Rondralieb: Oh, gut. Wo sind wir?
Larülan: In 'ner Kneipe in Havena. Auf Aufträge warten.
Rondralieb: Dann fang ich an zu singen.
Alrik: Aah, schnell, mehr Bier!
M: Nach einer Weile hast du tatsächlich zwei Paar Stiefel gefunden und dafür 8 Silber bezahlt. Hungrig geworden, beschließt du, in eine Taverne einzukehren und etwas zu essen. Am Rand des Marktplatzes siehst du ein Schild: "Zum leeren Humpen."
Saginta: Dann geh ich da mal hin .
Alrik: Sollen wir aufbrechen?
Rondralieb: Aber ich will singen!
M: Na gut. Alrik, Larülan, Rondralieb: Würfelt mal "Zechen". Mal sehen, wie viel ihr schon intus habt.
Alrik: *würfelt* Zehn - Fünf - Sieben - Passt.
Larülan: Ja, ja, lass den Elf mal schön Zechen würfeln. *würfelt* Und dann wird's wieder nix, und der Elf kriegt auf die Zwölf... Ich hab doch gar nix getrunken... *würfelt weiter* Immer auf die großen Dünnen die nich' Zechen können *wirft den dritten Würfel* Öh, ist sogar gelungen. Bin ja schon still.
Rondralieb: Sorry, keine Würfel.
M: Also misslungen. Du verschluckst dich am Kehrvers und erleidest 3 SP.
Saginta: Eure Würfel sehen aber komisch aus. Warum stehen da so viele Zahlen drauf?
Alrik: RTFM.
Saginta: Versteh ich nicht.
Alrik: Sorry, ich mein natürlich RTFBR. Basisregeln.
Larülan: Denk dir nix dabei, einfach ignorieren...
M: Später, Schatz. Du würfelst jetzt mal eine Probe auf "Sinnenschärfe".
Saginta: Du meinst Sinnesschärfe, oder? Und wie geht das?
M: Nein, das heißt wirklich "Sinnenschärfe". Du würfelst jetzt nacheinander drei W20 - diese komischen Würfel hier und sagst mir dann, was du gewürfelt hast.
Saginta: Ok. *würfelt* Hihi, Lustig. Ist das toll wenn man drei gleiche Zahlen hat?
M: Alrik, Larülan: Was?
Rondralieb: Könnt ihr das Mikro lauter machen? Ich hör nix.
Saginta: Schaut mal: Eins, Eins und Eins.
Alrik: Darf ich dir die Füße küssen?
Larülan: Einfach weiter ignorieren...
M: OK, Mikro ist lauter.
Rondralieb: Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
M: Und wieder leiser. Mann, Jan! Boxen weg vom Mikro oder Headset benutzen!
Alrik: Hihi, jetzt hat er wirklich gesungen. Ziemlich schlecht leider. Und zu hoch.
M: Deine Probe ist hervorragend gelungen. Blitzschnell erfasst du jedes noch so kleine Detail in der Taverne. Du siehst, dass der Wirt seine Bierhumpen mit einem verrotzten Taschentuch poliert. Zwei Ratten paaren sich auf einem morschen Dachbalken. In einer finsteren Ecke der Schankstube sitzt ein Mann, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, und blickt finster aus einem blauen und einem grün-goldgesprenkelten Auge umher. Außerdem ist er schlecht rasiert. Unter der Decke hängt ein ausgestopftes Krokodil, dessen linker oberer Eckzahn abgebrochen ist, wahrscheinlich an der Rüstung eines gewissen mittelreichischen Helden. Das Krokodil war weiblich, etwas über 30 Jahre alt und es hatte am Bauch Orangenhaut. Der Gast am Tisch rechts vor dir hat vor sich eine hölzerne Suppenschüssel auf dem Tisch stehen. In seinem Eintopf schwimmen neben einem halben Rattenschwanz auch einige Kartoffelstückchen, die etwa fünf Stunden zu lang gekocht wurden. Der Eintopf scheint also nicht empfehlenswert zu sein. Du siehst zwei Schankmägde, eine davon ist schwanger, die andere hat einen Pickel auf dem linken Nasenflügel sowie Krampfadern im Frühstadium, und exakt sechzehn männliche Gäste starren in ihren Ausschnitt. Außer dem Wirt und den Schankmägden halten sich hier 27 Männer und 19 Frauen auf, ein Elf sowie drei Zwerge mitgezählt. Vier der Männer sitzen an einem schartigen Eichentisch und spielen Karten. Auf dem Tisch liegen 2 Silbertaler, 14 Heller und 24 Kreuzer. Ein ordentlicher Einsatz, der einen der Spieler wohl seinen ganzen Wochenlohn kosten wird. Wahrscheinlich wird dieser in Zukunft ärmere Mensch der Lastenträger mit den schwieligen Händen und dem zuckenden Auge sein. Auf jeden Fall schwitzt er deutlich mehr als die anderen drei. Gewinnen wird wohl der schwarzhaarige fast jünglinghafte Bursche, der mit dem Rücken zu dir sitzt. Jedenfalls zieht er gerade einen Erz-König aus dem Ärmel, in dem Sich noch ein Luft-Magier verbirgt. Neben einem Havener Stadtgardisten lehnt am Tresen dessen Holzschild. Die Bemalung des Wappens wurde vor kurzem erneuert, der Blauton trifft aber die originale Farbe nicht exakt. Übermalt wurde eine Kerbe im Schild, verursacht von einem verrosteten Kurzschwert. Das Kettenhemd des Gardisten hat eine Laufmasche. Dadurch ist er am Rücken im Nierenbereich verletzlich für Stiche mit Waffen, deren Spitze zwei Finger Breite nicht überschreitet. Der Fußboden besteht aus gestampftem Lehm aus dem hiesigen Flussdelta sowie abwechselnd mehreren Schichten von zertretenem Stroh und Erbrochenem. Manche Stühle wirken neuer als andere, vermutlich nach der letzten Kneipenschlägerei ersetzt. Genau acht Öllampen erleuchten die Schankstube, zwei rußen stark, da ihre Dochte zu lang sind und eines der Ölgefäße hat einen Sprung. An der Wand hängt das Geweih eines Hirschen. In eines der zwölf Enden hat jemand eine Botschaft geritzt. Da steht "Hal war hier 5. PHE 1028 BF". Der Hirsch hatte zu Lebzeiten Schuppenflechte am Geweih. Es riecht nach Kotze, gepanschtem Bier, essigsaurem Wein und nach dem Ratteneintopf. Mindestens 23 Gäste haben sich seit der Sonnwende nicht mehr gewaschen, fast alle haben Schweißfüße. Der Elf riecht nach Wald und hat keine Schweißfüße. Dieser Elf sitzt an einem Tisch in der Nähe der Theke zusammen mit zwei anderen seltsamen Gestalten. Die drei wirken anders als die anderen Gäste, als wären sie fremd hier. Du siehst eine farbenfrohe Tsageweihte mit einer riesigen Axt. Die Axt der Geweihten erscheint dir durch Anhaftungen von Zwergen- oder Wolfsblut, was du seltsamerweise nicht genau sagen kannst, wobei sie sich von der Farbe her eigendlich unterscheiden lassen müssten, und einen leicht süsslich-herben Geruch nach dem inzwischen eingetrockneten Morgenschweiß vom linken Schienbein eines frischgeweckten Ogers, wenig gepflegt, was aber aufgrund des völlig unrondrianischen Aufzuges der buntgewandeten Person in deren Obhut sich dieses bedauernswerte Stück Kriegshandwerkszeug befindet, nicht weiter verwunderlich ist. Außerdem sitzt da noch ein Mann mit Kapuzenmantzel und Stab. Ein Magus vielleicht?
Alrik: Schnarch...
Larülan: Würg! Warum bin ich in diesem Loch?
Saginta: Und wieso ein Magus vielleicht? Weißt du nicht was Alrik ist?
M: Ich schon, aber du nicht.
Saginta: Ach so. Ich setz mich dazu. Seid gegrüßt, euer Gnaden. Warum sitzt ihr mit zwei Vollidioten am Tisch?
Alrik: Was ist denn jetzt los?
Rondralieb: Ääh, Tsa mit dir, Kriegerin! Wieso beleidigst du meine Freunde?
Saginta: Weil sie Männer sind.
Larülan: Du hast den Hintergrundfluff zu Amazonen gelesen, gell?
Saginta: Ja, da steht drin dass Amazonen keine Männer mögen.
M: Würfle doch einfach mal gegen deine Vorurteile: Einen W20, bitte!
Saginta: 17.
M: Du hast Vorurteile 5, also bist du diesen Burschen gegenüber nicht voreingenommen.
Saginta: Ach so. Also nochmal: Seid gegrüßt, euer Gnaden. Warum sitzt ihr mit zwei Männern am Tisch?
Rondralieb: Dies sind meine Gefährten Alrik Sturmfels und Larülan Ahornsang, ich bin Rondralieb Schwerthieb. Und wer bist du?
Saginta: Eine Amazone. Ich heiße Saginta. Ich habe mir Schuhe gekauft.
Alrik: Hihi!
Larülan: Erfreut, dich kennenzulernen. Du bist weit weg von deiner Heimat. Was führt dich hierher?
Saginta:Weiß ich nicht. Aber ich will hier nicht bleiben. Hier werden zu viele alte Frauen überfallen.
Rondralieb: Überfallen? Wovon sprichst du?
Saginta: Ich hab da draußen vorhin gehört wie eine alte Frau überfallen worden ist.
Alrik: Hast du sie gerettet?
Saginta: Nein, ich musste doch erst euch treffen.
Alrik: Tuut, tuut, tuut die Eisenbahn...
Larülan: Beschwer dich nicht, sie ist einfach ein Naturtalent.
Rondralieb: Wollen wir nachsehen gehen?
Larülan: Ja, führe uns zum Ort des Überfalls!